Zitat der Woche

10.-16. März 2024

„Unser Leben ist das,

wozu unser Denken es macht.“

Mark Aurel (121-180), römischer Kaiser und Philosoph

Wie oft fühlen wir uns als Blätter im Wind – hin und her getrieben von Lebensumständen, Ereignissen, anderen Menschen. Aber das ist nicht so. Natürlich beeinflusst uns das, was um uns herum geschieht, in hohem Maß. Aber macht es uns wirklich im letzten aus? Ist es das, was alleine zählt und uns definiert?

 

Nein, ist es nicht. Mark Aurel sagt, dass „unser Denken“ unser Leben ausmacht. Für ihn als Philosoph war das Denken ganz zentral. Ich kann es auch etwas weiter formulieren: Wir werden geprägt von dem, was wir aus uns machen, wie wir uns selbst bewerten, ausdrücken und wie wir in die Welt gehen.

 

Es gibt unendlich viele Beispiele von Menschen, die aus irgendwelchen Gründen massiv benachteiligt ins Leben gestartet sind oder von Ereignissen zurückgeworfen wurden und doch zu Leuchttürmen geworden sind, zu Persönlichkeiten, die die Welt als ganze weitergebracht haben. Ich denke an sämtliche Vertreter und Vertreterinnen der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, die ihre Kraft gefunden haben, gerade weil sie strukturell diskriminiert und abgewertet worden sind. Ich denke an Künstlerinnen und Künstler, die aus ihrer körperlichen Beeinträchtigung Material für ihre Kunst gefunden haben, an Frida Kahlo etwa, an Vincent van Gogh oder an Henri Toulouse-Lautrec. Und ich denke an Politiker wie Franklin D. Roosevelt oder Mahatma Gandhi, die auf so ganz unterschiedliche Weise die Welt der Politik verändert haben. Was wäre gewesen, wenn sie das, was sie waren und konnten, nicht ernst genommen hätten?

 

Mark Aurel hatte wohl kaum solche gesamtgesellschaftlichen Wirkungen im Kopf, als er seinen Satz schrieb. Für ihn als Philosophen der Stoa war es immer wichtiger, was jemand dachte als was er tat. Doch kann sein Gedanke für uns eine Motivation sein, uns nicht mit dem zufrieden zu geben, was wir in uns selbst vorfinden oder was andere in uns sehen. Und dann aktiv zu werden und die Welt zu verändern.

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